ADMV Classic Cup
Erhard Gärtner
ADMV
Classic Cup
Kennt ihr das, ihr habt eine Einladung zum Klassentreffen, freut euch wie Bolle endlich alle mal wieder zu treffen. Mit dieser freudigen Erwartungshaltung sind wir in diesem Jahr als Gäste des lieben, sehr engagierten Sportfreundes Peer Wichlatz, zur Meisterfeier ins Pilsfaß nach Radebeul gefahren.
Das 20-jährige bestehen des ADMV Classic Cups ... da wollten wir unbedingt dabei sein auch wenn mein Mann erst seit 2020 als Aktiver dabei ist ... obwohl wir einige Veranstaltungen schon viel früher besucht und da bereits inzwischen liebgewonnene Freunde gefunden haben.
Und ich glaube, den meisten ging es auch so, mit dieser Vorfreude anzukommen, das ließen zumindest die herzliche Begrüßung untereinander sowie die vielen Gespräche miteinander vermuten.
Es wurde kuschelig, denn es kamen fast alle, rückten eng zusammen und warteten gespannt auf die Ausführungen unseres langjährigen, immer alles am Laufen haltenden Vereinsvorsitzen Erhard Gärtner.
Zuerst wurde der beiden langjährigen verstorbenen Mitglieder Reiner Haase (75) und Detlef Schönland (84) sowie dem viel zu früh durch tragischen Verkehrsunfall in Flöhe ums Leben gekommenen Sportfreund Patrik Ulbrig mit einer Schweigeminute gedacht.
Anschließend berichtete Erhard über diese 20 aufregenden Jahre, was zumindest für uns interessant und spannend war. Es war also in der ruhigen Zeit zwischen den Jahren, wie es heute heißt, also zwischen Weihnachten 2004 und Neujahr 2005 als sich Gleichgesinnte trafen und die noch heute, in der Folgezeit immer wieder angepasste Ausschreibung, auch mit Ideen aus der Fahrerschaft, erarbeiteten.
Es war also die Geburtsstunde des heutigen ADMV Classic Cups, der damals erst einmal als IG Sport mit historischen Rennfahrzeugen unter dem Dach des Sächsischen Landesverbandes Motorsport e. V. (SLM) startete, später als Sektion Classic Cup im Landesverband des ADMV Sachsen e. V. und laut Sächsischem Vereinsregister seit dem 01.08.2013 eingetragener Verein ADMV Classic Cup e. V. ist und damit inzwischen zivilrechtlich und wirtschaftlich selbständig.
Zurecht können wir, und das ist vor allem dem großen Engagement Erhard Gärtner zu verdanken, auf ununterbrochene 20 Jahre gefahrene Meisterschaften voller Stolz zurückblicken.
Auch wenn ich als Außenstehende sehr oft den Eindruck habe, Erhard Gärtner steht öfters allein gelassen da, ist es doch nicht ganz so.
Es gab und gibt ebenso engagierte Fahrtleitungen in den Motorsportvereinen in Weixdorf, Köthen, Pausa und Automobil Berlin oder Einzelkämpfer wie Harry Teucher, der vor über zwei Jahren sich ganz stark für die neue, sehr schöne Bergstrecke des Oberschaarpreises in Arnsfeld einsetzte. Oder der Bürgermeister Hohnsteins, Herr Daniel Brade, der sich immer mit großem Interesse für die inzwischen auch schon zum 6. Mal gefahrene und sehr gut angenommene Bergstrecke in Hohnstein einsetzte oder auch Peer Wichlatz, der begeistert dabei ist, eine Ausstellung historischer Fahrzeuge mit Unterstützung des MC Köthen für März nächsten Jahres in Köthen zu organisieren.
Leider kann ich nur die letzten sechs Jahre aus persönlichem Erleben beurteilen, deshalb möchte ich mich hier gleich erst einmal bei all den ungenannten aber nicht weniger stark engagierten Sportfreunden entschuldigen, die es aus meiner Unkenntnis heraus hier nicht zu einer namentlichen Erwähnung geschafft haben. Ich hoffe ihr verzeiht mir das.
Aber all die Genannten und leider auch nicht Genannten hätten keine Veranstaltungen mit Leben erfüllen können und zu dem machen was sie sind, disziplinierte, im freundschaftlichen Miteinander und dadurch von bösen Unfällen verschont gebliebenen, stattfindenden Motorsportveranstaltungen.
Ohne EUCH, die Aktiven wäre das nicht möglich.
Deshalb auch an dieser Stelle ein großes Dankeschön an euch, all diejenigen, denen keine Anreisestrecke zu weit ist, die auch mal ohne Dusche und nur mit Toi Häuschen auskommen. Obwohl ... ich finde, gerade diese Atmosphäre, das abends lange gemütliche Zusammensitzen und die Gespräche (auch wenn ich da bei technischen Problemen nicht so viel beitragen kann ... und lieber zur Wolle greifen würde), ist es doch das, was die familiäre Atmosphäre, eben die eines Klassentreffens ausmacht. Man freut sich immer schon wieder auf
das nächste Mal. Und das ist doch super schön und bringt auch irgendwie den Dank an die Organisatoren zum Ausdruck.
Und damit komme ich wieder zur Rede von Erhard zurück.
Interessant war für mich die Deutschlandkarte mit den 31 verschiedenen Austragungsorten, hauptsächlich in unseren drei Mitteldeutschen Ländern aber auch in Brandenburg und sogar in Peenemünde und Laatz, in Mecklenburg-Vorpommern. Peenemünde 2020 ist für mich eine besondere Veranstaltung gewesen, zum einen fand sie als erste Veranstaltung unter den Einschränkungen von Corona statt und andererseits fuhr mein Mann dort erstmals mit und ich war viel aufgeregter, besorgter und ängstlicher als er aber mir haben viele dort Mut
zugesprochen, wofür ich sehr dankbar war.
Als Veranstaltungsort der Meisterfeier kannte ich bisher auch nur die Bergwirtschaft in Dresden, aber nein, die Jahre zuvor wechselten sie öfter und der Classic Cup war zu Gast im Wasserschloss Klaffenbach, in Schleinitz, im August Horch Museum Zwickau, in Hartmannsdorf bei Chemnitz, auf der Augustusburg bei Flöha und in Burgstedt, dieses Jahr nun im Pilsfass in Radeberg und nächstes Jahr wird es Hermsdorf sein.
Natürlich worden zum 20jährigen Jubiläum auch die Teilnehmer der ersten Stunde geehrt, die noch heute aktiv sind und das waren Kerstin Görner und Konrad Zschunke. Sie bekamen Urkunden und Sachpreise.
Besonderen Dank sprach Erhard auch den ehemaligen und oder noch aktiven Vorstandsmitgliedern Thomas Haase, Sylvia Gierth, Bärbel und Thomas Hatwig, Hans-Jürgen Macioschek, Johannes Schmutzler, Karsten Guhra, Gabi Herrmann, Gisela Aurich und Katarina Gärtner aus.
Es wurden die Jahressieger der jeweiligen Klassen der letzten 20 Jahre per Monitor eingeblendet.
Anschließend erfolgte die Ehrung der fünf Besten ihrer Klassen der diesjährigen Veranstaltung, sowohl im Classic Cup als auch in der Sachsenmeisterschaft. An dieser Stelle spare ich mir die Aufzählung der Sieger und verweise auf die Ergebnisslisten, die auf der Seite des ADMV Classic Cups für jede und jeden Interessierten einsehbar sind.
Auf Grund der erfreulichen Tatsache, dass auch jüngere Fahrerinnen und Fahrer den Weg zum Classic Cup finden und gefunden haben, gab es dieses Jahr erstmals die Rookie Wertung für Teilnehmer bis 21 Jahre. Erfreulich, dass hier 10 Teilnehmer in dieser Gruppe eingeschrieben waren.
Und sie können sich freuen, denn ab dem kommenden Jahr werden sie nur noch die Hälfte an Startgebühr bezahlen. Das sollte doch Ansporn sein, an möglichst vielen Veranstaltungen teilzunehmen.
Weitere Neuerungen werden die Zusammenlegung von Klassen sein, um den sportlichen Wettbewerb zu erhalten, eine Änderung der Wertung, die schon erwähnte Halbierung des Startgeldes für Jugendliche und die Schaffung einer Simson Klasse.
Dann erfolgte noch die Bekanntgabe der schon festen sowie der geplanten Veranstaltungstermine für 2026. Erfreulich dass es nach mehreren Jahren Ausfall auch wieder eine Bergwertung geben wird, weil auf drei Bergstrecken gefahren werden kann.
Die Jubiläumsveranstaltung wurde abgerundet von einem sehr vielseitigen, reichhaltigen, ansprechenden und schmackhaften Buffet, was keine Wünsche offen ließ. Dankeschön hierfür an das freundliche, umsichtige Personal vom Pilsfass Radeberg.
In geselliger Runde ging nunmehr ein sehr erfolgreiches, denn Teilnahme ist doch schon viel wert, Jahr zu Ende und ich denke doch, alle freuen sich schon auf das erste Zusammentreffen im Februar 2026 in Hartmannsdorf.
Ich wünsche allen eine schöne, besinnliche und hoffentlich friedliche Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr. Bleibt oder werdet schnell wieder gesund und wir treffen uns spätestens im Februar wieder.
Anne-Birgitt Mantyk
Als Erhard Gärtner, Vorsitzender des ADMV Classic Cups und Fahrtleiter dieses Wochenendes, im Frühjahr 2020 erwähnte, der Classic Cup könnte mal im Polenztal fahren, dachte ich, das wird niemals genehmigt, im Naturschutzgebiet, auf den Wiesen der Polenz, wo jedes Jahr im März tausende Besucher das größte Wildvorkommen Deutschlands an Märzenbechern in voller Blüte bewundern ... niemals. Aber ich hatte nicht an den großen Parkstreifen entlang der Asphaltstraße gedacht.
So kam es dann am 27. September 2020 dazu, dass ein "Probelauf" von einigen Fahrern des Classic Cup und Gaststartern ausgetragen wurde.
Ja, was soll ich sagen, die Straße ist leider in den letzten fünf Jahren nicht besser geworden aber das Fahrerfeld dafür um einiges größer und zum Glück diesmal auch jünger.
Kurz gesagt, die Motorsportveranstaltung auf der Bergstrecke im Polenztal, von der Rußigmühle bis kurz vor den Abzweig nach Heeselicht, fand inzwischen zum 6. statt und diesmal ausnahmsweise bei traumhaften Sommerwetter, obwohl es das letzte Sommerwochenende war.
Mancher erinnert sich vielleicht nicht mehr daran, aber in den ersten drei Jahren fand die Veranstaltung immer im Regen statt, 2023 war es trocken und voriges Jahr herrschte sogar Hochwasseralarm, nicht nur in Sachsen.
Das war auch das einzige Jahr und der Grund war ja offensichtlich, in dem der Bürgermeister der Stadt Hohnstein, Herr Daniel Brade mal nicht zur morgendlichen Fahrerbesprechung persönlich anwesend war.
Auch das ist eine sehr schöne Tradition und ich glaube es gibt kaum eine andere Veranstaltung des Classic Cups wo es auch so ist, dass der Bürgermeister es sich nicht nehmen lässt, allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen eine gute, unfallfreie und erfolgreiche Fahrt zu wünschen. Ich finde, auch hierin sieht man das große Engagement von Daniel Brade, ohne dem eine solche Veranstaltung nicht stattfinden könnte.
An dieser Stelle möchte ich aber ebenso auf das große Engagement der vielen Helfer aufmerksam machen, manche nehmen für Freitag und Montag gleich mal zwei Tage Urlaub um die Stromversorgung aufzubauen oder die Strecke mit Strohballen zu sichern und das schon seit einigen Jahren.
Heiko Döring war wieder schon Wochen vorher mit dem reibungslosen Ablauf der Veranstaltung beschäftigt, hat unter anderem mit den neuen Betreibern der Rußigmühle gesprochen damit sie trotz Umbau den Biergarten öffnen und vieles mehr organisiert, was uns erst dann auffallen würde, wenn's fehlt.
Somit stand einem reibungslosen Ablauf der Veranstaltung nichts mehr im Wege.
Jede Fahrerin und jeder Fahre musste nur noch diszipliniert und möglichst gleichmäßig die Strecke befahren.
Die Ergebnisse konnten dann am Sonntag bestaunt werden. Neben einigen "alten Hasen" standen diesmal erfreulicherweise auch ganz junge "Neulinge" auf dem Treppchen, sogar zwei junge Frauen, das fand ich ganz toll.
Was uns alle ganz sehr gefreut hat, ist dass unser ältester und uns allen bekannter Teilnehmer Gottfried Geisler den 1. Platz in der Klasse 5.1 erreicht hat.
Viele in seinem Alter können nur noch mit Rollator unterwegs sein und er fährt solche Ergebnisse ein ... meine Hochachtung.
Natürlich, aber nicht selbstverständlich, war Daniel Brade auch wieder zur Siegerehrung persönlich dabei, um die Besten ihrer Klasse zu beglückwünschen und traditionell stiftete er den Pokal für den gleichmäßigsten Fahrer aller Wertungsläufe.
Abschließend bedanke ich mich, und ich denke im Namen aller zu sprechen, ganz herzlich bei allen Organisatoren, Helfern und Sponsoren der Veranstaltung, ohne die eine so schöne Veranstaltung historischer Fahrzeuge nicht stattfinden könnte ... DANKE
Anne-Birgitt Mantyk
Eine Veranstaltung, die nachdenklich macht
Ein Jahr ist schnell vergangen, für die Organisatoren wahrscheinlich viel zu schnell. Undso fand am Wochenende vom 13. bis 15.06.2025 nun schon der 2. Oberschaarpreis statt. Diese Region, nur 14 km vom Grenzübergang Reitzenhain nach Tschechien entfernt, in unmittelbarer Nähe von Annaberg Buchholz, der Stadt wo der Rechenmeister Adam Ries Mathematik lehrte und Barbara Uthmann den Frauen der Bergmänner das Klöppeln beibrachte und dem Thermalbad Wiesenbad, in einer Landschaft also, wo man durchaus Urlaub machen sollte, fanden sich die Sportfreunde der historischen Motorräder, Gespanne und Autos zusammen um im Rahmen des ADMV Classic Cups ihr Können zu zeigen.
Bevor es aber soweit war, alle Genehmigungen eingeholt waren, alles organisiert war, vom zur Verfügung stellen des Geländes durch die Agrargenossenschaft, dem Sichern der Strecke mit Strohballen zum Schutz der Fahrer, dem Absperren der Zuschauerbereiche, dem Organisieren der Streckenposten, der Verpflegung, dem Aufstellen der Toiletten und Duschcontainer und nicht zu vergessen dem Gewinnen der Sponsoren, waren unzählige Stunden notwendig. Auch vor dem Druck des ansprechenden Programmheftes, mit Grußworten von Landrat Rico Anton und Bürgermeister Andreas Mauersberger war viel Arbeit notwendig. Die 100 genannten Fahrzeuge mussten entsprechend ihrer Baujahre und Hubraumleistung in vergleichbare Klassen eingeteilt werden, ein Zeitplan war zu erarbeiten und es musste das Fachpersonal für die Fahrtleitung gefunden werden. Die Idee, einzelne Klassen in Startgruppen einzuteilen und die Wertungsläufe dann direkt hintereinander zu fahren fand übrigens bei allen Aktiven großen Anklang und sorgte für einen zügigen und reibungslosen Ablauf.
Erhard Gärtner hat in diesem Jahr nun seit genau 20 Jahren die Hauptverantwortung für all das. Aber alleine kann er eine solche Veranstaltung nicht stemmen, es braucht Sportfreunde wie Harry Teucher der vor Ort die gesamte Organisation anschob natürlich mit tatkräftiger Unterstützung der Mitglieder des Vereinsstammtisch Arnsfeld, dem Bauhof Arnsfeld und den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Arnsfeld und Steinbach. Auch die Sportfreunde Ewald Kluge Weixdorf waren sofort bereit sich am Vorstart, am Ziel und bei der Anmeldung einzubringen. Ralf Teucher stand an allen drei Tagen als Taxi und Mann für alle Fälle zur Verfügung.
Ich finde, all den genannten und ungenannten kann man nicht oft genug DANKE sagen für ihre Bereitschaft, eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Und wenn jeder einmal in sich geht, setzt das nicht der eine oder andere als normal voraus man hat schließlich Startgeld bezahlt und erwartet somit, dass alles ordentlich abläuft.
Aber ist das wirklich alles so selbstverständlich, dass einige sehr viel Freizeit "opfern" damit andere ihrem geliebten Hobby nachgehen können.
NEIN, denke ich und das dachten auch die Sportfreunde vom APS Racing Team Annaberg Buchholz und bastelten zwei große Flaggen "DANKE DEN HELFERN UND SPONSOREN" und präsentierten diese dann bei ihrer Rückführung zum Start. Das war doch mal eine Geste, alle Achtung und Dankeschön auch dafür.
Das Wochenende verlief reibungslos und vor allem unfallfrei. Das Wetter hätte nicht besser sein können und der running gag war sicher am Sonntag als Harry Teucher, immer für eine Überraschung gut, das Fahrerlager singend weckte. Wir sind zwar schon mit Alphörnern im Fahrerlager auf der Seebodenalp in der Schweiz geweckt worden aber mit einem selbst gesungenen Lied noch nie. Danke Harry für diese spontane Idee.
Und während wir alle in der Festhalle der Agrargenossenschaft im Trockenen saßen und die gleichmäßigsten Fahrer der jeweiligen Klassen geehrt worden, waren wie selbstverständlich freiwillige Helfer im Regen unterwegs um die Strecke wieder für den öffentlichen Verkehr herzurichten. Dankeschön auch ihnen.
Es würde mich freuen, wenn die Helfer und Organisatoren künftig öfter mal ein herzliches Dankeschön zu hören bekommen.
Wir waren im Erzgebirge und somit sage ich allen ein herzliches: Glück auf bis nächstes Jahr
Anne-Birgitt Mantyk
Jedes Vereinsmitglied im Classic Cup e.V. kann den Gedanken des historischen Motorsports mit Leben erfüllen, weiter tragen und mit uns gemeinsam ausgestalten helfen. Deshalb werdet Mitglied in unserem Verein. Das Aufnahmeformular befindet sich unter Formulare zum Download. Über die Aufnahme in den Verein entscheidet der Vorstand.
Den ausgefüllten Antrag bitte per E-Mail an Erhard Gärtner schicken.
06.06.2014